Chögyam Trungpa beschreibt anhand des Lebensweges von Padmasambhava die Grundprinzipien der Verrückten Weisheit als Ausgangspunkt für eine spirituelle Reise: Wir arbeiten mit uns selbst, mit unserer Psyche, jedoch: ohne eine Antwort zu suchen. Dabei gehen wir tiefer und tiefer, so weit, bis es keine Antwort mehr gibt. Schließlich sind wir einfach hoffnungslos. Diese Hoffnungslosigkeit ist die Essenz der Verrückten Weisheit.
Es geht darum, einfach das zu leben, was man ist. Die Dinge so zu sehen, wie sie sind. Zu sehen, was in unserem Kopf vor sich geht, direkt, einfach, ganz wahrheitsgetreu.
Doch auch in dieser Hoffnungslosigkeit findet sich nichts Tröstliches. Es bleibt kein einziger Bezugspunkt mehr. Dieser Prozess des Tiefergehens und Entdeckens lädt sich von selbst wieder auf, sodass wir damit fortfahren und immer tiefer und tiefer gehen: Dieser Prozess – das ist die Verrückte Weisheit. Es ist das, was einen Heiligen in der buddhistischen Tradition ausmacht.
Chögyam Trungpa (1940–1987) wurde in Osttibet geboren und war einer der maßgeblichsten, weithin anerkannten Lehrer bei der Einführung des tibetischen Buddhismus im Westen. Seine große Wertschätzung der westlichen Kultur verband sich in ihm mit dem tiefen Verständnis seiner eigenen Tradition.
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